Freitag, 5. März 2010



Wir setzten uns beide auf die lederne Rückbank und stecken uns eine Zigarette an. Der Wagen fährt an und wir lassen den gelblich umwobenen Flughafen hinter uns und tauchen in den rostigen Dunst der Straßenbeleuchtung. Nastasia schaut aus dem Fenster und zupft nervös an ihrer Handtasche herum. Kleine quadratische Häuser säumen die sechsspurige Straße zu beiden Seiten und auf ihren Wänden tanzen die Schatten der Vorübergehenden. Manche von ihnen werfen einen misstrauischen Blick in unseren Wagen, ich starre sie an. In einer Lawine aus Blech und Lärm lassen wir uns nach San Isidro treiben. Die Straßen werden immer voller, der Lärm lauter und die Freude größer. Riesige Casinos und Spielhallen schleudern ihre lichternen Verheißungen auf den warmen Asphalt, es riecht nach Smog und frisch Gebratenem. Nastasia macht sich Sorgen, dass niemand da ist, der sie empfängt. Ich biete ihr an, mit in meine Pension zu kommen, um von dort zu telefonieren. Der Taxifahrer versteht unsere neuen Pläne nicht und bringt Nastasia zu ihrer Unterkunft. Sie wird empfangen. Ich stammele mit meinem Idioten-Spanisch auf den Taxifahrer ein. Er lacht die ganze Zeit.
- Como te llamas?
- Ahmed.
Ich lache auch.

1 Kommentar:

  1. fängst einfach an nen blog zu schreiben und verrätst mir nix...
    alles fit bei dir?

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